Hans G. Dehmelt

amerikanischer Physiker deutscher Herkunft; Nobelpreis 1989 für Physik zus. mit N. F. Ramsey und W. Paul für Arbeiten im Bereich der atomaren Präzisionsspektroskopie

* 9. September 1922 Görlitz

† 7. März 2017 Seattle/WA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1997

vom 23. Juni 1997 (gi), ergänzt um Meldungen bis KW 10/2017

Herkunft

Hans Georg Dehmelt wurde 1922 in Görlitz als Sohn von Georg und Asta Dehmelt geboren. Sein Vater, der während des Ersten Weltkrieges als Artillerieoffizier diente, versuchte sich später in den Depressionsjahren als Immobilienmakler. 1952 übersiedelte D. in die USA, 1961 wurde er naturalisiert.

Ausbildung

Von 1933 an besuchte D. das Gymnasium Zum Grauen Kloster, Berlin, machte 1940 Abitur und wurde darauf zum Kriegsdienst eingezogen. 1943 hatte er das Glück, von der Front zurück in die Heimat beordert zu werden, um an der Universität von Breslau Physik zu studieren, doch wurde er ein Jahr später erneut an die Westfront geschickt. Nach einem Jahr in amerikanischer Gefangenschaft 1946 entlassen, setzte er sein Physikstudium in Breslau und an der Universität Göttingen fort, wo er auch an einem Labor-Seminar bei Wolfgang Paul teilnahm. Nach seiner Promotion 1950 zum Dr. rer. nat. blieb er noch zwei Jahre als Forschungsassistent am dortigen Kopfermann-Institut.

Wirken

1952 ging D. ...